Story

Ouvertüre

Kinder aus der modernen Welt sind auf einer Entdeckungsreise durch eine alte Pyramide mitten in Ägypten. Sie lassen sich weder durch die Dunkelheit abschrecken noch durch schaurige Bilder ängstigen. Die Abenteuerlust ist größerund in der Gruppe fühlen sie sich stark genug für ihre historische Expedition. So erleben sie nun die spannende Geschichte Cleopatras.

Szene: Der König ist tot

Über 2000 Jahre vor unserer Zeit: Gestalten aus dem Volk kommen herein und beklagen den Tod ihres Königs. In seiner Verzweiflung fragt das Volk eine Seherin um ihren Rat. Diese warnt vor dem übermächtigen Rom, vor Krieg und Plünderungen.

Szene: Das Göttergericht

Der Geist des toten Königs entweicht seinem Leib. Die Götter der alten Welt treffen sich zum Gericht über die arme Seele. Von allen Seiten werden die guten wie die schlechten Taten des Herrschers beleuchtet, bevor das Urteil fällt.

Szene: Die Machtübernahme

Der Eunuch Budius verkündet den letzten Willen des Köngis. Cleopatra muss ihren jüngeren Bruder Ptolemäus heiraten. Budius wird Vormund, da die Kinder noch nicht volljährig sind. Nach der offiziellen Hochzeit und Machtübernahme der Geschwister kommt es zum Eklat zwischen Cleopatra und Budius, der mit Ptolemäus das Fest verlässt.

Szene: Der Blick in die Zukunft

Nach der Hochzeit hat die Seherin düstere Ahnungen. Schreckliche Vorstellungen über den Untergang Ägyptens plagen ihren Geist.

Szene: Die Klage ägyptischer Frauen

Cleopatra findet Zerstreuung bei einem Spiel. In der Ferne vernimmt sie das Flehen des Volkes. Ratlos sinnt sie über einen Spielzug nach. Da nähern sich Frauen und flehen in ihrer Not um Hilfe. Budius platzt herein und will Cleopatra einschüchtern, da er befürchtet, sie werde die Herrschaft alleine an sich reißen. Cleopatra wirft ihn hinaus. In der Zwischenzeit hat Isis, ihre Schutzgöttin, einen genialen Spielzug vollzogen. Nun begreift Cleopatra, dass sie selbst regieren muss, ohne Budius. Eine Frau ihres Vertrauens verhilft ihr zur Flucht vor Budius ins Landesinnere.

Szene: Cäsars Einzug

Cäsar kommt auf einem Rachezug gegen Pompeijus nach Alexandria und möchte Schuldgeld einfordern. Die Frage nach Cleopatra löst einen Streit zwischen Cäsar und Budius aus, in dessen Verlauf Budius aus dem Palast vertrieben wird. Doch Budius lässt den Palast umstellen und Cäsar weiß, dass seine Lage ohne Unterstützung von außen hoffnungslos ist.

Szene: Cäsar und Cleopatra

Cleopatra hat von den Ereignissen in Alexandria erfahren und sieht ihre Chance. Cäsars Situation im Palast wird immer auswegloser. Da wird ihm ein eingeschmuggelter Teppich gebracht, welcher sich öffnet: Cleopatra steht vor ihm. Sie bietet ihm Hilfe an, da sie genug Rückhalt im Volk hat. Cäsar verliebt sich sofort in Cleopatra. Beide werden nun von Cäsars Soldaten mit einer freudigen Botschaft überrascht: Cäsars Nachtrupp steht vor Alexandria unter dem Befehl von Antonius und Octavian. Dadurch ist es nun möglich, zusammen mit Cäsars Legionären Budius von zwei Seiten anzugreifen.

Budius‘ Truppen erleiden eine herbe Niederlage. Budius selber und Ptolemäus kommen in dieser Schlacht um. Das ägyptische Volk jubelt und dankt dem Befreier Cäsar. Dieser lässt Cleopatra zur alleinigen Königin über Ägypten krönen und bleibt einige Jahre im Land. Dann beschließt er, nach Rom zurückzukehren. Er hinterlässt Cleopatra eine Legion zu ihrem persönlichen Schutz und reist ab.

Szene: Cleopatra, die Götter und der Nachwuchs

Die Götter überreichen Cleopatra ihren Sohn als göttliches Geschenk. Voller Freude nimmt sie den kleinen Cäsarion auf den Arm und zeigt ihn dem ägyptischen Volk. Sie fasst den Entschluss, zusammen mit ihrem Sohn nach Rom zu reisen. Dort wird im Senat heftig über die Konflikte zwischen Ägypten und Rom debattiert, als Cleopatra ohne Vorankündigung den Senat betritt. Sie übergibt das Kind Cäsar, der seinen Sohn anerkennt. Die römischen Senatoren sind entsetzt. Cäsar dankt seinen Göttern und fordert das Volk zum Feiern auf.

Szene: Cleopatra in Rom

Jahre verstreichen. Cleopatra hat sich in Rom eingelebt und besucht mit Cäsar die Kampfspiele für das Volk. Sie kann sich an die rohen Sitten dieser Volksbelustigung nicht gewöhnen und fühlt sich vom Volk abgelehnt. Nach dem Tod Cäsars im Senat bricht ihre Stellung vollends zusammen. Sie verlässt Rom in Todesangst, verspricht aber zuvor noch Antonius und Octavian, ihnen mit Geld und Waffen gegen Cäsars Mörder beizustehen. Sie reist nach Alexandria, muss sich dort aber zuerst um all die Not und Mißstände kümmern, die sich während ihrer Abwesenheit noch verschlimmert haben.

Szene: Antonius

Antonius und Octavian teilen das römische Reich unter sich auf, um einen Kampf zu vermeiden. Antonius eilt zu Cleopatra, um ihr die Geschehnisse aus Rom zu berichten und sie auf seine Seite zu ziehen. Auch er verfällt ihrer Schönheit. Cleopatra, die eigentlich weitere kriegerische Auseinandersetzungen vermeiden will, lässt sich auf das Bündnis – und auf das Liebesverhältnis – mit Antonius ein. Antonius reist nun zurück nach Rom, um die Situation zu entschärfen. Octavians Stellung ist jedoch mittlerweile gefestigter und so vereinbaren beide Actium als geeigneten Schauplatz für die entscheidende Schlacht. Die Seherin verkündet Cleopatra Unheil. Die Königin zieht daraus den Schluss, dass Antonius gestorben ist.

Szene: Cleopatras Tod

Völlig verzweifelt lässt Cleopatra ihr Leben noch einmal wie einen Traum an sich vorbeiziehen. Nach der Beeinflussung durch Auletes Seele wird der Schulterschluss nach altem Brauch vollzogen: „Sterben als Göttin, leben für alle Zeit!“ Der Biss einer Königskobra soll ihr den Tod bringen, damit sie Antonius aus Liebe in den Tod folgen kann. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf: Antonius kehrt wohlbehalten zurück, jedoch zu spät, denn Cleopatra hat ihren Vorsatz schon ausgeführt. Um an der Seite seiner Geliebten zu sterben, erdolcht sich Antonius selbst.

Szene: Der neue Weltherrscher

Octavian kommt hinzu und sieht seinen Rivalen tot am Boden liegen. Der Triumph steht ihm ins Gesicht geschrieben. Er lässt Cleopatra suchen, um sie zur Frau zu nehmen. Da findet man sie ebenfalls leblos unter Antonius Mantel und der erschütterte Octavian muss erkennen, dass er der eigentliche Verlierer ist.

Szene: Cleopatras Macht

Die Seherin erscheint mit der Siegerkrone, die eigentlich dem toten Paar gebührt. Octavian kapituliert vor dem entschlossenen Willen und dem Widerstand des ägyptischen Volkes. Er verschwindet. Die Seherin feiert mit dem Volk eine Zeremonie, bei welcher Cleopatra zur Göttin erhoben wird. Sie thront nun in der Ewigkeit zwischen dem Götterpaar Isis und Osiris.